Leiharbeit

AfA: Missbrauch von Leiharbeit endlich beenden
Zur aktuellen Diskussion in der Koalition über einen Mindestlohn für die Leiharbeitsbranche erklärt der stellvertretende Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD, Andreas Steppuhn:
Der Missbrauch von Leiharbeit zu Tarifflucht und Lohndumping muss endlich beendet werden. Es ist gut, wenn sich in der Koalition nun offenbar langsam die Erkenntnis durchsetzt, dass es einen Mindestlohn in dieser Branche geben muss. Ein Mindestlohn allein reicht aber bei weitem nicht aus. Notwendig ist vor allem, dass endlich das Prinzip „Gleiches Geld für gleiche Arbeit“ ohne Ausnahmeregelung durchgesetzt wird.

Ein großer Teil des Beschäftigungsaufwuchses findet in den letzten Monaten erneut über atypische Beschäftigungsverhältnisse statt. Mehr als ein Drittel der gemeldeten offenen Stellen kommen aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. Die wirtschaftliche Erholung muss ein Aufschwung für alle werden. Das bedeutet vor allem, dass die Menschen sichere und gerecht bezahlte Arbeitsplätze bekommen müssen. Nur so wird aus der wirtschaftlichen Erholung ein nachhaltiger Aufschwung.

In der Koalition wird bislang viel geredet, aber nichts getan. Die SPD setzt sich für eine umfassende Regelung ein. Dazu gehört insbesondere die Durchsetzung des equal-pay-Prinzips ab dem ersten Tag, die Einbeziehung der Leiharbeitsbranche in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz, die Wiedereinführung des Synchronisationsverbots und mehr Mitbestimmungsrechte für Betriebsräte in den Entleihbetrieben bezüglich Umfang und Dauer des Einsatzes von Leiharbeit.

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