Allgemein

Ein kleiner Rückblick auf die Arbeitnehmerkonferenz der AfA Lünen

Zukunft der Arbeit in Lünen

Michael Thews, MdB

Der Niedriglohn liegt in Deutschland unter dem EU- Durchschnitt.

Arbeit wandelt sich in der Digitalen Welt. Wir stellen uns den Herausforderungen.

Die AfA wurde als Brücke zwischen SPD und Gewerkschaften gegründet.

Die Arbeitgeber sollen sehen: Wir sind da, wir sind viele, wir stehen zusammen.

Die SPD und vor allem die AfA stehen für gute Arbeit und für die Mitbestimmung der Arbeitnehmer.

 

 

Rainer Schmeltzer blickt zurück und voraus:

Der Begriff „Gute Arbeit“ wurde für den Leitantrag des Hamburger Parteiprogramms 2007 gewählt. R. Schmelzer hat seinerzeit den Leitantrag „Gute Arbeit“ mitverfasst.

 

„NRW steht für Gute Arbeit, für Faire Arbeit und für Arbeit 4.0,

besser zusammengeführt unter Arbeit und Wirtschaft 4.0“

 

Der Mindestlohn wirkt:

Umwandlung von Minijobs in Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

Das neu gefasste Tariftreuegesetz schützt die Arbeitnehmer in NRW.

Wir wollen die sachgrundlose Beschäftigung aufheben.

Menschen brauchen Sicherheit und eine klare Perspektive.

 

Wir müssen Prekäre Beschäftigung weiter bekämpfen:

Einiges konnte erreicht werden. Durchgreifende Verbesserungen sind am Veto der Union gescheitert.

 

Leiharbeit /Werkverträge

Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (ANÜG) knüpft die 18-monatige Begrenzung für den Einsatz von Leiharbeitern an die Person, nicht wie es richtig wäre, an die Stelle. In der heutigen Fassung schreibt das ANÜG den Drehtüreffekt fest.

Der Missbrauch von Leiharbeit muss kontrolliert werden.

 

Arbeitsschutz musste in NRW wieder aufgebaut werden:

Die Stellen im Arbeitschutz wurden unter der Regierung Rüttgers von Minister Laumann radikal abgebaut. Seit dem Regierungsantritt baut die Regierung Kraft die Stellen sukzessive wieder auf. Das Land führt präventiv Beratungen durch.

Rangfolge der Arbeitsbeeinträchtigungen:

  1. Rückenleiden
  2. Psychische Belastungen (15%) Der Schutz vor psychischen Belastungen kostet 17. Mrd. € jährlich. Die Anti Stress Verordnung wurde von Angela Merkel kassiert.

 

Langzeitarbeitslosigkeit:

Es gibt ca. 2,2, Mio. Langzeitarbeitslose (LZA). Die Arbeitslosigkeit beträgt in NRW 7,9%

Das Land NRW baut Langzeitarbeitslosigkeit ab. Unsere Programmatik ist erfolgreich.

Von aktuell noch knapp 300.000 LZA sind ca. 70% ohne Ausbildung.

„Wir wollen nicht länger Arbeitslosigkeit finanzieren, wir wollen Arbeit finanzieren.“

Beispiel: Qualifizierungen „Gabelstapler- Führerschein für alle“!

Die Bundesagentur für Arbeit finanziert ausschließlich Arbeitslosigkeit.

Wir wollen durch Passiv- Aktiv- Transfer in Arbeit investieren.

 

 

„Öffentlich geförderte Beschäftigung“

Das Projekt „Öffentlich geförderte Beschäftigung“ in NRW wurde mit 30 Mio. € durch das Land NRW und 60 Mio. € durch die Jobcenter finanziert.

Voraussetzungen für den Erfolg waren gutes Profiling, Selbstvertrauen der Betroffenen und ein Betreuungsverhältnis durch die Coaches von 1 zu 20.

Im Landesdurchschnitt konnte eine Vermittlungsquote von 30%, in Lünen von 59% erreicht werden.

Fazit: Die Finanzierung des Projekt es war gut investiertes Geld in Arbeitsplätze und Wertschöpfung.

 

Das BMAS hat 2015 eine Förderprogramm „ Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ aufgelegt. Damit wurden für die Dauer von 36 Monaten 10.000 Langzeitarbeitslose in 105 Jobcentern gefördert.

Das MAIS NRW hat  für den Zeitraum 2017/2018 ein weiteres Förderprogramm über 4.000 Plätze angeregt. NRW kann daraus 3.200 Langzeitarbeitslose fördern.

 

Plädoyer für das duale Bildungssystem:

Wie kommen wir zur guten Arbeit?

Heute beginnen sehr viele Schulabgänger ein Studium. Eine Folge sind hohe Abbruchquoten von bis zu 30%.

Der NRW-Arbeitsminister sitzt dem Ausbildungskonsens vor.

Dieser tagte bislang jährlich im Juni in der NRW Staatskanzlei.

Arbeitsminister Rainer Schmeltzer hat 2 Dinge geändert:

  1. Der Ausbildungskonsens tagt heute bereits im Frühjahr.
  2. Zusätzliche Ausbildungsplätze werden nicht mehr NRW-weit, sondern in den IHK-Bezirken verabredet.

Festzuhalten bleibt, dass es harkt, wo klassische Arbeitgeber- und Gewerkschaftspositionen auf einander treffen.

 

NRW – Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“

Das MAIS NRW hat dieses Programm exemplarisch in 7 Städten durchgeführt. Im Ergebnis ist in allen Städten ein Anstieg der Ausbildungsstellen und der Ausbildungsverträge erzielt worden.

 

Plädoyer für bessere Rahmenbedingungen

Heutzutage müssen Auszubildende im öfter weitere Wege zur Berufsschule zurücklegen. Neben dem zeitlichen Aufwand entstehen ihnen mitunter erhebliche Zusatzkosten für das Berufsschul-Ticket.

Der NRW- Arbeitsminister fordert: Berufsschulbesuch soll ohne Zusatzkosten möglich sein.

Darum soll vergleichbar dem Studententicket ein Azubi- Ticket eingeführt werden.

 

Meisterausbildung fördern

Wer heute die Meisterschule besucht, muss im Vergleich zu anderen deutliche Einschränkungen hinnehmen. Insbesondere muss er einen Großteil der Kosten selbst tragen.

Dazu möchte NRW Arbeitsminister Rainer Schmeltzer die Meister mit anderen gleichstellen.